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Das Nibelungenlied

Das Nibelungenlied ist nicht nur eine fiktive Geschichte von Helden und Drachen, von Intrigen und Treue, sondern es handelt auch von "realen" Ereignissen, Orten und Personen, die sich mit dem Inhalt der Sage eindeutig verbinden lassen. Viele dieser historischen Gegebenheiten wurden schon entschlüsselt, doch die Frage, um die sich über Jahrhunderte die Fantasie dreht, bleibt: Gibt es den Schatz der Nibelungen, die 144 Wagenladungen mit Gold, tief im Rhein versteckt, tatsächlich?

Fiktion und Realität, das sind die Stoffe einer guten Geschichte, auch im Nibelungenlied: Hagen von Tronje ermordet heimtückisch den Helden und Drachentöter Siegfried. Aus Angst, Siegfrieds Ehefrau Kriemhild könne das Erbe für einen Rachefeldzug gegen ihn zur Kriegskasse machen, versenkt er den riesigen Schatz der Nibelungen im Rhein. Was ist Mythos und was ist der historische Kern dieser unglaublichen Geschichte, die zum Nationalepos der Deutschen werden sollte?

Ab dem 12. Jahrhundert, in dem vermutlich die ältesten drei Versionen des Nibelungenlieds aufgeschrieben wurden, die heute noch (teilweise) erhalten sind, war das Nibelungenlied im deutschen, englischen und nordischen Sprachraum sehr weit verbreitet. Eine der kostbarsten Ausgaben liegt in der Stiftbibliothek des Benediktinerklosters St. Gallen - der Codex 857. Der Verfasser ist, wie bei allen drei frühen Fassungen des Nibelungenlieds leider, unbekannt.

Doch schon um 1000 n.Chr. existieren ähnlich gelagerte Geschichten um einen Drachentöter, die den Autoren vermutlich als Vorbild dienten. Es scheint, als hätte sich die mündlich überlieferte Legende in dem Nibelungenlied von 1000 bis 1200 n.Chr. langsam verschriftlicht. Das erschwert die Suche nach historischen Vorbildern und Gegebenheiten, da sich kein Entstehungsdatum datieren lässt: Die verschiedenen Motive der Geschichte sind unterschiedlich alt.

"Es ist so, dass die Geschichte sicherlich von historischen Ereignissen ausgeht" betont Professor Joachim Heinzle von der Universität Marburg, ein ausgewiesener Nibelungenexperte. "Diese historischen Ereignisse werden aber nicht in getreuer Form aufgeschrieben, in der Weise wie wir in Geschichtsbüchern von historischen Ereignissen lesen. Sondern man erzählt das Geschehene um, um es zu verstehen, um mit ihm umgehen zu können. Die historischen Orte im Nibelungenlied sind zunächst einmal ganz klar identifizierbar."

An den Ufern des Rheins liegen die meisten Schauplätze. Worms, der Sitz des Burgunderhofes, der Odenwald, das Kloster Lorsch und Xanten. Es ist schon im 12. Jh. eine geschichtsträchtige und umkämpfte Gegend. Hier verlief die Grenze zwischen Römern und Germanen. Ab dem 4. Jh. bröckelte die Macht des Römischen Reichs. Immer öfters wurden die Kastelle von den Germanen überrannt und die plündernden Horden drangen tief in die römischen Provinzen ein. Vielleicht ist Siegfrieds Drachenkampf (Kampf gegen den Lindwurm) als Kampf gegen die Römer zu interpretieren? Tatsächlich war der Draco eine Standarte der römischen Legionen. Doch gesichert ist diese Interpretation nicht.

Von allen Barbarenvölkern, welche in dieser Zeit gegen Rom anstürmen, scheinen die Hunnen die Römer am stärksten entsetzt zu haben. Sie rücken von Asien aus nach Westen vor und besetzen Mitte des 5. Jahrhunderts ein riesiges Gebiet vom Ural bis zum Rhein. Im Nibelungenlied lässt sich Etzel, der zweite Gemahl Kriemhilds, eindeutig Attila dem Hunnenkönig zuordnen. Doch im Gegensatz zu den römischen Quellen wird Attila/Etzel als gutmütiger und weiser Herrscher charakterisiert.

Hunnen und Burgunder haben zeitweise miteinander paktiert, waren aber auch zeitweise Gegner. Eine politische Heirat zwischen den Burgundern (Kriemhild) und Attila/Etzel scheint nicht abwegig. Folgt man dieser Spur, werden auch Krimhilds Brüder Gunther, Gernot und Giselher werden historisch fassbar. In einer Liste burgundischer Könige tauchen diese Namen in leichter Variation auf. Die geschichtlichen Abläufe der Mitte des 5. Jahrhunderts dienen in diesem Fall als direkte Grundlage für das Nibelungenlied - eine inzwischen gesicherte Theorie. Aus der Vergangenheit holte sich der Autor weitere Anregungen: Das tragische Schicksal der Burgunde und die Chronik der Merowinger lieferten die Vorlagen für höfische Intrigen und Meuchelmorde. Umstritten ist dagegen, ob das Nibelungenlied seinen historischen Ursprung in der Arminiusgeschichte hat und Arminius und Siegfried ein und dieselbe Person sind. Die Namensgebung Sigimer = Siegmar des Vaters von Arminius und seine Ermordung durch Verwandte werden als Indizien gewertet.

Wer waren die Burgunder wirklich? Wer ist Siegfried? Wo ist der Schatz?

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NUTZUNG DES GERTRUDENBERGES

 
 
 
 

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I. S. D. § 984 BGB
Die Theorie über Osnabrück als Heiligtum in seiner Gänze und als Abbild des germanischen Kosmos stammt vollständig von mir. Ebenso die These, dass das Heiligtum eine derart immanente Bedeutung zu Zeiten des Arminius besaß, dass er sich veranlasst sah seinen Göttern an diesem Ort nach der Schlacht Opfergaben, aus eben jener Schlacht, darzubringen. Auch die These, dass sich der Hort des Arminius- oder Varusschatzes, also des Beutegutes aus dieser Schlacht, der mit dem Schatz der Nibelungen gleichzusetzen ist, im Gertrudenberg in Osnabrück, genauer in der dortigen Höhle dem sog. Gertrudenberger Loch befindet, stammt von mir. Ich bin daher Entdecker des Heiligtums und des Schatzes im Gertrudenberg i. S. d. § 984 BGB.

Dazu aus dem Münchener Kommentar; Sachenrecht; 5. Auflage; Mai 2009; § 984 zu Schatzfund: „ Anders als im Fall des § 965 Abs. 1 liegt in der Entdeckung und nicht in der Inbesitznahme des Schatzes die zentrale Voraussetzung für den Eigentumserwerb. Diese gesetzgeberische Entscheidung verhindert, dass der Finder eine historisch bedeutsame Grabungsstätte zerstört, um seine Rechte zu sichern. Es genügt, dass er nach der Ausgrabung Besitz begründet, weil ihm nach Offenbarung der Fundstelle niemand zuvor kommen kann (RdNr. 9). Das Tatbestandsmerkmal hat dieselbe Bedeutung wie das „Finden“ im Fall des § 965. Es bedeutet die Wahrnehmung des Schatzes (§ 965 RdNr. 9). Schon aus dem Wortlaut geht hervor, dass es nicht darauf ankommen kann, dass der Schatzfinder den Schatz aktiv freigelegt hat; es genügt, wenn ihm hierein Zufall (Erosion) entgegengearbeitet hat; denn auch in diesen Fällen will § 984 einen Anreiz zur Offenbarung des Schatzes setzen (RdNr. 1) und nicht der Zerstörung einer archäologisch interessanten Grabungsstätte Vorschub leisten. …“

Und aus Staudinger Buch 3 Sachenrecht 2004; Seite 751; § 984: „Entdecker ist derjenige, der die bisher verborgene Sache (als erster) wahrnimmt (PLANCK/BRODMANN Anm 2 a; BIERMANN Anm 2 a; BGB-RGRK/PIKART Rn 8; BLENS-VANDIEKEN 20 f), gleichgültig, ob diese Entdeckung zufällig erfolgt oder das Ergebnis gezielter Nachforschungen ist. …“

Die Thesen, über die mögliche Lage des sog. Sommerlagers des Varus direkt südlich vom heutigen Groß Berkel, die mögliche Lage seines Marschlager vom ersten Tag der Schlacht auf dem Hügel zwischen „Kraut-Köpfe“ und „Hohewarte“ (vielleicht zu ersterem dazugehörend)  bei Friedrichswald, sowie die Thesen über die Römerlager entlang der heutigen B1 bei Kohlstädt und Herrentrup (vielleicht anstelle dessen Siebenhöfen) stammen ebenfalls von mir. Auch in diesen Fällen (sollten sie sich bewahrheiten) bin ich Entdecker i. S. d. § 984 BGB.

Die Forschungsarbeiten am Heiligtum in und um Osnabrück begannen bereits in den Jahren 2004 bis 2006. Die Thesen wurden seit dem noch ein wenig erweitert und verfeinert. Aufgeschrieben habe ich meine Theorien im Juni 2011. Sie sind seit dem notariell hinterlegt.

Nachtrag zu dieser, überarbeiteten, Version.
Ich habe dieser Version einige Textpassagen hinzugefügt die mir im Juni dieses Jahres noch nicht zur Verfügung standen oder mir zu dem Zeitpunkt noch unbekannt waren. In erster Linie sind hier die Passagen aus dem Buch von Wim Brepohl zu nennen. Das Buch ist zwar bereits im Jahr 2005 erschienen, jedoch war es mir bis zum August des Jahres 2011 unbekannt. Dementsprechend habe ich meine Theorien auch ohne Kenntnis dieses Buches und ohne das Wissen über Mannuskultverbände und ihre Stammesheiligtümer und ohne die Theorien von Herrn Brepohl entwickelt.  Das heißt ich habe das Heiligtum entdeckt, und als solches erkannt, ohne von der ehemaligen Existenz germanischer Stammesheiligtümer zu wissen. Weiterhin habe ich einige Zeilen aus einem Zeitungsartikel aus den ON-Nachrichten am Sonntag vom 11. September 2011 hinzugefügt, sowie die Passage über die „Langen Brücken“ durch weitere Zitate aus den Annalen des Tacitus ergänzt.
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